Es war eine gute Entscheidung vor dem Hafen Puerto de Morro Jable noch eine Nacht zu ankern. Wir waren nicht die einzigen, die die gleiche Idee hatten. Wir teilen uns die Bucht mit vier anderen Booten. Unter anderem ein schönes langes Rennboot aus den 30igern, das uns am nächsten Tag dann auch gnadenlos überholt.
Am Morgen darauf stellte sich heraus, die Windbeschleunigungszone ist beachtlich. Kaum lässt man den schönen weissen Leuchtturm, der die südwestliche Spitze Fuerteventuras markiert, hinter sich, nimmt der Wind schlagartig um 15 Knoten zu. Es pendelt sich irgendwo zwischen 15 und und 25 ein und Thomas muss das Steuer übernehmen. Die Wellen sind schon arg gewöhnungsbedürftig. Die ausgeprägte Unterwassertopographie ist schuld. Es bauen sich kurze hohe und auch noch konfuse Wellen auf. Zoe ist seekrank. Ich nehme vorsichtshalber eine halbe Tablette. Thomas ist froh, dass er am Steuer steht. Nur Leonard ist unbeeindruckt.
Nach zwei bis drei Stunden werden die Wellen länger, der Wind lässt nach und es wird ein schöner Segeltag. Die 54 sm nach Gran Canaria schaffen wir vorm Sonnenuntergang.
Las Palmas de Gran Canaria – hallo!
Der welcome Steg des Hafens ist schon voll. Wir machen an der Tankstelle fest. Thomas versucht die Formalitäten zu erledigen. Er zieht die Nummer 18 und es ist absehbar, dass wir nicht mehr dran kommen. „Wie auf dem Arbeitsamt“ ist der Kommentar des Skippers. Er hat natürlich recht. Eine Stunde später sind sie grad mal eine Nummer weiter und um 20.00 Uhr wird das Büro geschlossen.
Die Kinder stellen noch mal schnell die Schuhe raus. Morgen ist ja Nikolaus und Constitution Day auf den Kanaren.